Mehr zum Thema Gewerbeabfallverordnung unter Abfallmanagement
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Bei Bauabfällen wird streng zwischen klassischem Bauschutt und Baumischabfällen unterschieden. Aus gutem Grund. Erstere Abfallart besteht ausschließlich aus mineralischen Stoffen, letztere enthält unterschiedlichste Materialien. Dementsprechend sind Baumischabfälle die wesentlich diffizilere Angelegenheit, wohingegen Bauschutt den Vorteil hat, dass sämtliches Material mehr oder weniger direkt verwertet werden kann. Aufwand und Kosten für die Entsorgung sind also geringer. Grundsätzlich sind gewerbliche Abfallerzeuger durch die Gewerbeabfallverordnung dazu verpflichtet, Fraktionen direkt auf der Baustelle zu trennen bzw. sortenrein zu sortieren. Schon allein deshalb müssen bei Bau- und Abrissarbeiten eigentlich immer sowohl Bauschutt- als auch Baumischabfallcontainer vorhanden sein.
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Gerne beraten wir Sie zum Thema Baumischabfälle und Bauschutt entsorgen. Senden Sie uns eine E-Mail oder rufen sie an: T +49 221 97060600
Bevor Sie einen Bauschuttcontainer bestellen, sollten Sie sich vergewissern, dass es sich bei Ihren Abfällen tatsächlich um Bauschutt handelt. Kriterium für Bauschutt ist, dass er ausschließlich aus mineralischem Material besteht. Wichtig ist zudem, dass in der Gesamtabfallmenge an Bauschutt pro Container zu maximal fünf Prozent Zement, Porzellan und Sandstein enthalten sein dürfen.
Die AVV-Schlüsselnummern für Bauschutt sind 170101, 170102 und 170103
Achten Sie darauf, mineralische Abfälle auf Ihrer Baustelle möglichst sortenrein zu erfassen. Das senkt Ihre Entsorgungskosten und leistet einen wertvollen Beitrag zum Ressourcenschutz. Denn je reiner mineralische Abfallfraktionen sind, desto besser lassen sich daraus Ersatzbaustoffe herstellen.
Bauschutt entsteht überall da, wo abgerissen, renoviert, aber auch neu gebaut wird. Bauschutt ist hierzulande die mit Abstand am meisten vorkommende Abfallfraktion. Zusammen mit dem Material aus Straßenaufbruch macht sie jährlich über 230 Millionen Tonnen aus. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten jährlichen Abfallmenge in Deutschland.
Innerhalb der REMONDIS-Gruppe recyceln wir Bauschutt zu wertvollem und ressourcenschonendem Ersatzbaustoff. Auf dem Weg dorthin durchläuft das Material verschiedene Sieb-, Schredder- und Abscheidungsprozesse, bei denen auch nichtmineralische Bestandteile wie Metalle zurückgewonnen werden. Alles, was an Mineralik übrigbleibt, wird je nach Verwendungszweck und Körnung klassifiziert und für die erneute Verwendung aufbereitet. Ein großer Einsatzbereich ist der Erd- und Straßenbau.
Typische Bauschuttabfälle
Backsteine, Mauersteine, Natursteine
Betonabbruch, Steinabbruch
Dachziegel, Mauerwerk
Fliesen, Kacheln, Keramik
Mörtel, Putzreste
Ziegelbruch, Ziegelsteine
Estrich, Zement (s. o.)
Marmor, Porzellan (s. o.)
Kalkstein, Sandstein
Unser Containerportfolio für Bauschutt reicht von Minicontainern (1 m³) über Absetzkippermulden (7 m³) bis Abrollkippermulden (11 m³).
Anders als Bauschutt besteht Baumischabfall größtenteils aus einem Gemisch aus nichtmineralischen Stoffen wie Kunststoff, Pappe, Glas oder Holz. Mineralische Stoffe dürfen nur maximal zu fünf Prozent enthalten sein. Die Bestellung eines Baumischabfallcontainers empfiehlt sich also immer dann, wenn an und in Gebäuden Arbeiten anstehen, bei denen es weniger um das Abreißen von Mauerwerk und mehr um die Sanierung bzw. Renovierung geht.
Der AVV-Schlüsselnummer für gemischte Bauabfälle ist 170904
Container für Baumischabfälle sind hinsichtlich der Abfallsammlung so etwas wie die letzte Anlaufstelle. Hier kommt alles hinein, was sich durch den Abfallerzeuger vor Ort nicht technisch oder wirtschaftlich separieren lässt. Streng genommen sind Sie also vor jedem Einwurf dazu verpflichtet, zu überprüfen, ob sich das Material nicht doch eindeutig einer anderen Fraktion zuordnen lässt und entsprechend separat gesammelt werden kann. In der Praxis ist dies natürlich mitunter nicht praktikabel. Zudem: Im Zweifel kann das Einwerfen von Kunststoff, Holz, Pappe und Co nicht falsch sein, weil sich diese Stoffe in Abfallsortieranlagen für gewöhnlich zuverlässig separieren lassen.
Die materialtechnisch heterogene Zusammensetzung von Baumischabfällen macht das Separieren einzelner Wertstoffe aufwändiger, aber in der Regel nicht unmöglich. REMONDIS verfügt über spezielle Anlagen, um Materialien wie Kunststoff, Papier und Pappe, Metall und Mineralik zuverlässig sortenrein zurückzugewinnen. Baumischabfall ist somit eine Quelle für unterschiedlichste Rohstoffe, die wieder der Produktion zugeführt werden können. Aufbereitetes Holz dient zum Beispiel der Herstellung von Spanplatten. Zurückgewonnenes Metall wird in der Stahlerzeugung eingesetzt.
Typische Baumischabfälle
Folien, Kunststoffe, Rohre
Gips, Rigips, Gipskartonplatten
Holzabfälle, Sägespäne (A I – III)
Laminat, Tapeten, Teppichreste
Papier, Pappe, Kartonagen
Restentleerte Verpackungen
ACHTUNG: In einem Baumischabfallcontainer dürfen in sehr geringen Mengen auch Beton, Fliesen, Steine, Styropor, Glas und Keramik enthalten sein. Maximal zu fünf Prozent! Keinesfalls hinein gehören Altreifen, Bioabfall, Elektroschrott, Dämmstoffe und teerhaltige sowie gefährliche Abfälle!
Container für Baumischabfälle gibt es bei uns in verschiedenen Varianten und Größen von 1 bis 11 m³.
Seit August 2017 lassen sich Baumischabfälle nur noch dann als nicht gefährliche und nicht nachweispflichtige Abfälle deklarieren, wenn sie zu weniger als 25 Volumenprozent aus HBCD-haltigen Dämmplatten bestehen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns vor der Erfüllung Ihres Entsorgungsauftrags bestätigen lassen müssen, dass dies bei Ihren Baumischabfällen der Fall ist. Füllen Sie dafür einfach die HBCD-Selbsterklärung aus und reichen Sie diese bei uns ein. Liegt der Anteil HBCD-haltiger Dämmplatten über 25 Volumenprozent, sind besondere Auflagen zu erfüllen. Auch in diesem Fall sind wir in Sachen Entsorgung natürlich für Sie da und finden eine passende Lösung. Wir beraten Sie hier gerne persönlich.